Zecken ausbremsen: Impfung schützt vor Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

Kleines Tier, großer Schaden: Wenn die Tage länger werden, sind auch Zecken wieder aktiver. Sie tragen verschiedene Krankheitserreger in sich. Dazu gehören auch Viren, die die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) hervorrufen können. Das IPF empfiehlt, sich rechtzeitig gegen FSME impfen zu lassen, um unbesorgt Zeit in der Natur verbringen zu können.

Zeckenstich kann schwerwiegende Folgen haben

Ob im hohen Gras, in Büschen oder im Unterholz: Zecken sind ab einer Temperatur von etwa acht Grad aktiv. Bis zu fünf Prozent der kleinen Blutsauger tragen FSME-Viren in sich – und können diese bei einem Stich in die Blutbahn ihres Opfers abgeben. Eine FSME-Infektion verläuft in den meisten Fällen mild. Betroffene entwickeln dann grippeähnliche Symptome, die nach etwa zehn Tagen wieder abklingen. Mitunter bleiben Beschwerden sogar ganz aus. Allerdings kann die Infektion auch zu schweren Hirnhautentzündungen mit neurologischen Beeinträchtigungen wie Bewusstseinsstörungen und Lähmungen führen. Etwa ein Prozent der Erkrankten sterben sogar an der Infektion.

FSME-Risikogebiete breiten sich aus

Zecken gibt es überall in Deutschland, jedoch variiert das Risiko einer FSME-Infektion lokal. In den letzten Jahren trat die Frühsommer-Meningoenzephalitis in immer mehr Bundesländern auf. Während das Risiko 2015 noch vorrangig auf den Süden Deutschlands beschränkt war, weist das Robert-Koch Institut mittlerweile auch weiter im Norden Risikogebiete aus. Der beste Schutz gegen die Ansteckung mit FSME bietet eine Impfung. Reisende in Risikogebiete können von der Schnellimmunisierung profitieren. Innerhalb weniger Wochen ist der Impfschutz aktiv. Für langfristigen Schutz empfehlen Expert*innen drei Impfungen über mehrere Monate verteilt und eine regelmäßige Auffrischung.

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